Die Zukunft der NATO und Europas Verantwortung in der Welt
Die Zukunft der NATO und der transatlantischen Sicherheitspolitik treibt die USA und Europa immer um. Dies gilt in einer globalisierten Welt voller komplexer Bedrohungen zunächst für die tägliche Zusammenarbeit der westlichen Bündnispartner. Dies zeigt sich außerdem in den großen Foren, die über die bestehende starke Kooperation hinausblicken. Unlängst war dies bei der Special Edition der Münchner Sicherheitskonferenz und während des virtuellen EU-Gipfels zu beobachten. Klar ist: Einerseits will Europa seinen Pfeiler in der NATO im Schulterschluss mit den Vereinigten Staaten verstärken; andererseits strebt die EU in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik nach mehr Souveränität – manche wie der französische Präsident Macron sagen sogar nach Autonomie.
Welche konkrete faire Lastenteilung erwartet die US-Regierung von Präsident Biden von den europäischen NATO-Alliierten über die Erfüllung des 2-Prozent-Ziels hinaus? In welchen Bereichen sollten sich die europäischen NATO-Staaten aus ureigenem Interesse stärker im Bündnis einbringen? Wie sehr irritiert es die USA mit Blick auf die NATO, dass die Debatten auf dieser Seite des Atlantiks nach größerer Verantwortung Europas in der Welt intensiver werden und erste Handlungen in diese Richtung weisen? Ist Europa in Sachen Weltpolitikfähigkeit mehr ein von der Erwartungshaltung anderer getriebener Akteur oder letztlich doch davon überzeugt, eine gewichtige globale Rolle mit den USA gegenüber China, Russland und internationalem Terrorismus einzunehmen? Die Podcast-Hosts David Deißner, Atlantik-Brücke, und Stormy-Annika Mildner, Aspen-Institute Deutschland, diskutieren diese Fragen mit Dr. Claudia Major, Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), und Dr. Jana Puglierin, Leiterin des Berliner Büros und Senior Policy Fellow des European Council on Foreign Relations.