Atlantik-Brücke

„Ein Ort, an dem die Strahlkraft des transatlantischen Projekts spürbar wird“

Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Atlantik-Brücke kamen über 400 Gäste in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg zusammen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte in seiner Festrede der Atlantik-Brücke mit den Worten: „Lassen Sie die Atlantik-Brücke, so wie seit siebzig Jahren, einen Ort sein, an dem die Strahlkraft des transatlantischen Projekts spürbar wird.“ Er dankte den Mitgliedern des Vereins, dass sie sich für die transatlantischen Beziehungen engagieren. Gerade angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine habe die westliche Allianz Stärke gezeigt. Doch in seiner Ansprache mahnte der Bundespräsident auch zu einer Öffnung des Westens: „Wenn der Westen mehr sein soll als eine Himmelsrichtung, muss er natürlich zum einen prinzipienfest, aber gleichzeitig ein offenes Projekt sein, anschlussfähig für Menschen in allen Teilen der Welt, Regionen mit anderer Geschichte, anderen Erfahrungen und anderen Religionen.“ Die transatlantischen Partner müssten weiterhin für ihre Regeln und Werte werben und anderen gegenüber gesprächsbereit sein.

Steinmeier warnte auch davor, die Partnerschaft zwischen Europa und den USA als selbstverständlich anzusehen. Es sei unabdingbar, gerade angesichts des demographischen Wandels in den USA, einen breiteren Querschnitt der amerikanischen Gesellschaft vom Wert des transatlantischen Projekts zu überzeugen. „Für hispanische oder asiatische Zuwanderer gibt es diesen wohlwollenden, selbstverständlichen Blick über den Atlantik nicht notwendigerweise. Ihre biographischen Brücken führen nicht nach Europa, sie führen nach Lateinamerika und Asien.“ Gerade deshalb, so der Bundespräsident, sei das New Bridge Program der Atlantik-Brücke, das die Diversität in den transatlantischen Beziehungen fördert, so wichtig. „Die transatlantische Partnerschaft braucht neue Gesichter, neue Identifikationspunkte und eine gemeinsame Vision, wie sich unsere Gesellschaften dies- und jenseits des Atlantiks entwickeln sollten.“

Der Bundespräsident wurde vom Atlantik-Brücke-Vorsitzenden Sigmar Gabriel begrüßt, der in seiner Rede an die Anfänge der Atlantik-Brücke nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerte und resümierte: „Die Gründung der Atlantik-Brücke im Jahr 1952 war ein Pionierprojekt […]. Aber die Pionierarbeit hört nicht auf. Wir alle, die wir heute hier versammelt sind, sind aufgerufen, wieder aufs Neue daran zu arbeiten, die transatlantische Partnerschaft zu stärken.“

Musikalisch begleitet wurde der Abend von Künstlerinnen und Künstlern von Yehudi Mehunin Live Music Now, unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Frucht.

Lesen Sie hier die Rede des Bundespräsidenten in voller Länge.


Pressespiegel

Hier finden Sie eine Auswahl an Artikeln und Berichten zur 70-Jahr-Feier der Atlantik-Brücke:

FAZ: „Steinmeier: Putin hat sich in imperialer Besessenheit vergraben,“13.10.2022

Deutsche Welle: „Ukraine aktuell: EU-Staaten wollen Soldaten ausbilden,“ 14.10.2022

Süddeutsche Zeitung: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 13.10.2022

Le Matin: „70 Jahre Atlantik-Brücke in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg,“ 13.10.2022

ZEIT Online: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 13.10.2022

Stern: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 13.10.2022

Die Welt: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 14.10.2022

Berliner Morgenpost: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 13.10.2022

Goslarsche Zeitung: „Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf,“ 13.10.2022

Bayern 2: „Sigmar Gabriel: ‚Frage der Stabilität der amerikanischen Demokratie nicht beantwortet‘,“  13.10.2022

 

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