„Eine Brücke über den Atlantik, keine Mauer“ – Welcome für den kanadischen Botschafter
„Wir brauchen eine Brücke über den Atlantik, keine Mauer“ – so unterstrich der neue kanadische Botschafter Stéphane Dion die Bedeutung der deutsch-kanadischen Beziehungen bei einem Welcome-Lunch zu seinen Ehren in Berlin. Rund 23 Gäste waren am 26. September zusammengekommen, um den neuen Botschafter und ehemaligen Außenminister Kanadas Dion willkommen zu heißen.
Besonders jetzt sei die Verbindung nach Europa und Deutschland von besonderer Bedeutung, betonte der Botschafter. Er bekräftigte, dass er dazu beitragen wolle, die europäisch-kanadische Kooperation zu einem Erfolg für beide Seiten zu machen. Dabei hoffe er auf gute Zusammenarbeit insbesondere mit Deutschland, welches großes Gewicht in den internationalen Beziehungen habe. Friedrich Merz, Vorsitzender der Atlantik-Brücke, betonte die große Verbundenheit der Atlantik-Brücke zu Kanada. Die europäisch-kanadische Zusammenarbeit sei nicht zuletzt wegen der starken gemeinsamen Wertebasis ein wichtiger Teil der transatlantischen Beziehungen. Mit dem europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens CETA hätten die Partner ein Zeichen für konstruktive Gestaltung der Globalisierung gesetzt.
Im anschließenden Gespräch ging es vor allem um Integration von Zuwanderern sowie um die Chancen und Risiken des Freihandels. Der Botschafter erklärte, wie Kanada mit Fremdenfeindlichkeit und Sorgen in der Bevölkerung vor Immigration umgeht: Der kanadische Staat bemühe sich, soziale Ungleichheit durch entsprechende Steuerpolitik zu verringern und Familien zu stärken. Integration der Einwanderer in die kanadische Gesellschaft sei zentral – ohne dass dabei kulturelle Unterschiede nivelliert werden müssten. Die Wichtigkeit des Freihandelsabkommens CETA wurde wiederholt von Teilnehmern des Lunches unterstrichen. Der Botschafter zeigte sich optimistisch, auch in Fragen des Freihandels gut mit der neuen Regierungskoalition in Deutschland zusammenarbeiten zu können.