Der deutsche Blick auf Amerika
Regionalgruppe Dresden-Leipzig

Der deutsche Blick auf Amerika

Martin Klingst, Petra Würdig, Rashad Alhindi, Daniel Selle

Mittwoch, 28. Juni 2023
18:00 - 19:30 Uhr

Leipzig

Die Atlantik-Brücke freut sich, Sie zur Auftaktveranstaltung der Reihe „Der deutsche Blick auf Amerika“ zu begrüßen und freut sich auf die folgenden Sprecher*innen:

  • Martin Klingst, Journalist und Buchautor
  • Petra Würdig, Handelsvertreterin und Umweltaktivistin
  • Rashad Alhindi, Dokumentarfilmer und Journalist
  • Daniel Selle, Lehrer für Englisch und Wirtschaft/Technik/Haushalt, Arwed-Rossbach-Schule Leipzig; Alumnus der Transatlantischen Lehrerreise 2022
  • Moderation: Erica Larson Bautze, Stellvertretende Direktorin, Deutsch-Amerikanisches Institut Sachsen

Der deutsche Blick auf Amerika ist ambivalent: Für manche sind die USA Sehnsuchtsort, für andere Feindbild, für viele beides zugleich. Martin Klingst, langjähriger US-Korrespondent der ZEIT, hat für die Atlantik-Brücke verschiedene Menschen aus Ost und West befragt, die skeptisch auf die USA blicken – darunter Gregor Gysi und Otto Schily, eine 18-jährige Schülerin und einen palästinensischen Filmemacher. Mit seinem Projekt versucht Klingst zu ergründen, woher die Distanz zu den USA kommt und welche Themen die Menschen in Deutschland beim Blick über den Atlantik besonders bewegen. Die dabei entstandenen Porträts werden Ende Juni auf unserer Website veröffentlicht.

Eine der Porträtierten ist Petra Würdig, Handelsvertreterin und Umweltaktivistin aus Bad Düben in Sachsen. Vor Kurzem beendete sie ihre Mitgliedschaft bei den Grünen aus Opposition zu deren Unterstützung für Waffenlieferungen an die Ukraine – sie hält am unbedingten Pazifismus fest. Ihr Blick auf die USA ist geprägt von Unbehagen. Sie wirft der Weltmacht Doppelmoral und eine lange Reihe ungerechtfertigter Kriege vor.

Der Filmemacher und Journalist Rashad Alhindi, der ebenfalls von Martin Klingst porträtiert wurde, wuchs als Kind palästinensischer Flüchtlinge in Kuwait und Syrien auf. Sein zunächst positives Bild von Amerika wurde erstmals durch die Golfkriege 1991 und 2003 und ihre verheerenden Auswirkungen auf die örtliche Bevölkerung erschüttert. Alhindi, der seit vielen Jahren Deutscher ist und in Lüneburg lebt, weiß um die Verdienste der USA im Zweiten Weltkrieg und für den Aufbau der Demokratie in Deutschland. Doch er fordert auch, dass die USA zur Rechenschaft gezogen werden – nicht zuletzt für das Schicksal der Palästinenser.

Daniel Selle ist Lehrer für Englisch und Wirtschaft/Haushalt/Technik an einer Leipziger Schule. Im Herbst 2022 nahm er an der Transatlantischen Lehrerreise der Atlantik-Brücke teil, die ihn nach Washington, D.C., und Charlotte, North Carolina, führte. Als Englischlehrer blickt er mit Neugier auf die USA, und sieht im interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und den USA die Chance, authentischere Lernerlebnisse für seine Schülerinnen und Schüler zu schaffen.

Im Rahmen dieser Veranstaltung am 28. Juni in Leipzig wird Martin Klingst sein Projekt vorstellen. Anschließend wird er mit Petra Würdig, Rashad Alhindi und Daniel Selle über ihre ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die USA diskutieren.

Moderiert wird die Diskussion von Erica Larson Bautze, stellvertretende Direktorin am Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen in Leipzig. Sie hat dort das Bildungsprogramm zur Förderung der Demokratie und des transatlantischen Dialogs aufgebaut und neue Formate wie Gaming und das School Outreach Fellowship entwickelt. Larson Bautze ist im Mittleren Westen der USA geboren und aufgewachsen und lebt seit über 15 Jahren in Leipzig.

In den kommenden Monaten wird Martin Klingst auch in anderen Städten und Regionalgruppen der Atlantik-Brücke über seine Erkenntnisse aus den Interviews berichten.

Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung, registrieren Sie sich bitte über eine Nachricht an event@atlantik-bruecke.org.

Diese Veranstaltung richtet sich an Mitglieder und Young Leaders Alumni der Atlantik-Brücke und ist offen für andere Interessierte. 


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