Deutsch-Amerikanische Konferenz

Deutsch-Amerikanische Konferenz

Montag, 01. Mai 2023 - Dienstag, 02. Mai 2023


Washington, D.C., USA

Die diesjährige Deutsch-Amerikanische Konferenz wird vom 1. bis 2. Mai in Washington, D.C. stattfinden.

Genauere Angaben zum Programmablauf, Rednern und Rednerinnen sowie dem Veranstaltungsort finden Sie hier.

Die Konferenz findet in Kooperation mit dem American Council on Germany statt.

Für eine Konferenz, die sich in erster Linie mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen befasst, mag es etwas unorthodox gewesen sein, ein anderes Thema als Russlands Krieg in der Ukraine oder die systemische Rivalität zwischen Autokratien und der regelbasierten Ordnung anzusprechen. Nach mehreren Jahren beispielloser wirtschaftlicher Verwerfungen haben wir bewusst ein Thema gewählt, das typischerweise im Bereich der Innenpolitik angesiedelt ist: Wie kann das Wirtschaftswachstum im eigenen Land gesichert werden? Schließlich gibt es in der deutschen und der amerikanischen Regierung Abteilungen, die für die Außenpolitik zuständig sind, und solche, die sich um die Innenpolitik kümmern. Sie sprechen nicht immer innerhalb des Kanzleramtes oder des Weißen Hauses miteinander (geschweige denn über die Grenzen der einzelnen Behörden hinweg) – und noch seltener sprechen die nationalen Abteilungen auf internationaler Ebene miteinander, abgesehen von einigen bemerkenswerten Ausnahmen auf der technokratischen Ebene der internationalen Wirtschafts- und Finanzkoordinierungsgremien.

Mit dieser Konferenz möchten wir dazu beitragen, den öffentlichen Diskurs über vergleichbare nationale Wachstumspolitiken zwischen den USA und Europa zu vertiefen. Die globale Fragmentierung verstärkt sich mit jeder weiteren Krise, von COVID bis zum Klima, von Russlands Krieg in der Ukraine bis zu Chinas aggressivem Gebahren und von Inflation und Finanzschocks bis zu Fragen über die Grundlagen des wirtschaftlichen Wohlstands sowohl in Deutschland als auch in den Vereinigten Staaten. Die Herausforderungen sehen unterschiedlich aus, weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in jedem Land anders sind – aber wenn der öffentliche und der private Sektor der ersten und der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt sich offen über die Notwendigkeit austauschen, die Wachstumsquellen neu zu erschließen, um das Wohlergehen ihrer Bevölkerung zu sichern, werden innenpolitische Erwägungen zur Außenpolitik, und das transatlantische Gespräch entwickelt sich zu einem neuen Gebiet. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften müssen untereinander Know-how und mögliche innenpolitische Maßnahmen austauschen, während sie sich gleichzeitig um den Abbau von Handelshemmnissen und eine bessere Standardisierung bemühen.

Offene und ehrliche Gespräche über die wirtschaftlichen Triebkräfte im eigenen Land und ihre Einordnung in das globale Ökosystem verringern das Risiko einer – wenn auch unbeabsichtigt – verzerrten Wahrnehmung. Die wirtschaftliche Entscheidungsfindung in den USA und in Deutschland ist eine Gratwanderung zwischen expansiver Handelspolitik und Anreizen, wettbewerbsfähigen und dennoch fairen Beschäftigungsbedingungen, einem komplizierten regulatorischen Umfeld für den Privatsektor und einem immer verworreneren Geflecht transaktionaler Wirtschaftsbeziehungen zwischen Akteuren, die sich nicht in politische Blöcke einteilen lassen. In diesem Umfeld setzt das, was Berlin und Washington tun, Maßstäbe für die Weltwirtschaft.

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