Covid-19 hat unsere Demokratien auf eine harte Probe gestellt und manche Dysfunktionalitäten, die bereits vor der Krise bestanden, entlarvt. Zusätzlich zu den Protesten rund um die Polizeibrutalität hat es insbesondere die USA in diesem Jahr hart getroffen. In dieser Diskussion konzentrieren wir uns darauf, vor welchen Herausforderungen die amerikanische Demokratie kurz vor der U.S.-Präsidentschaftswahl steht und was deren Auswirkungen sind – ist die Demokratie unseres transatlantischen Partners in Gefahr, und was sind die größten Risiken, der sie ausgesetzt ist? Wir freuen uns darauf, diese und weitere Fragen gemeinsam mit Ihnen und Professor Daniel Ziblatt und Donald Wise zu besprechen, die uns per Video aus den USA zugeschaltet werden.
Daniel Ziblatt ist Eaton-Professor für Politikwissenschaft an der Harvard-Universität und derzeit Karl W. Deutsch-Gastprofessor am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Er hat sich auf die Erforschung Europas und der Geschichte der Demokratie spezialisiert. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören „How Democracies Die“, ein Bestseller der New York Times, und „Conservative Parties and the Birth of Democracy“, der mit dem Woodrow-Wilson-Preis der American Political Science Association für das beste Buch über das Regieren und internationale Beziehungen ausgezeichnet wurde.
Donald Wise ist der kürzlich in den Ruhestand getretene CEO von Metzler North America, der US-Tochtergesellschaft des Frankfurter Bankhauses Metzler. In dieser Funktion unterstützte Wise globale Investoren bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien für Investitionen in gewerbliche US-Immobilien. Zudem war er 2019 Vorsitzender der Association of Foreign Investors in Real Estate, einer Gruppe von Investoren aus Europa, Asien und dem Nahen Osten, die weltweit Investitionen von über 2 Billionen US-Dollar vertritt.