Die Mitgliederreise ist eine langjährige Tradition der Atlantik-Brücke. Wenn die politische Lage rauer wird und die geoökonomischen Spannungen steigen, fungiert unser Netzwerk mehr denn je als verlängerter Arm der Diplomatie und der wirtschaftlichen Anbindung.
Im Rahmen der Delegationsreise greifen wir jedes Jahr die aktuellsten Themen im transatlantischen Dialog auf. Als Russlands Angriff auf die Ukraine eine Energiekrise in Europa auslöste, sind wir nach Texas und Louisiana gereist, um unsere Vernetzung mit der Energiebranche – insbesondere in den Bereichen LNG, Erdöl und erneuerbaren Energien – auszubauen. Mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Anwendungen wie ChatGPT im Jahr 2023 haben wir Seattle und Vancouver besucht, um mit führenden Unternehmen der Technologie- und Verteidigungsbranche über die geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz zu sprechen. Im Anschluss an die Deutsch-Amerikanische Konferenz 2024 in Washington, D.C. haben wir die NATO-Base in Norfolk, VA besucht, wo uns in Zeiten zunehmender Spannungen im Indopazifik die maritime Macht der USA auf dem Deck eines Flugzeugträgers vor Augen geführt wurde.
Nach Trumps Wiederwahl und den daraus bereits jetzt resultierenden Entwicklungen in den transatlantischen Beziehungen, vor allem in den Bereichen Verteidigungs-, Sicherheits- und Handelspolitik, haben wir im Team intensiv diskutiert, welches Reiseziel für 2025 passend wäre. Und wir haben uns schließlich entschieden:
Vom 26. – 31. Oktober wird uns die Mitgliederreise nach Arizona und in den Süden Kaliforniens führen.
Die geplante Route bietet viel: Phoenix ist die fünftgrößte Stadt der USA und ein stark wachsender Wirtschaftsstandort für Firmen, die im fortgeschrittenen Technologiebereich arbeiten, wie Honeywell Aerospace oder der Bergbau-Riese Freeport-McMoRan. In Phoenix hat man übrigens auch autonomes Fahren zugelassen. Arizona profitiert zudem erheblich vom Inflation Reduction Act (IRA). Ein Dreivierteljahr nach Amtsantritt der Trump-Administration wird sich zeigen, inwieweit die bundespolitische Fokussierung auf fossile Energieträger die lokale Wende hin zu erneuerbaren Energien zumindest oberflächlich beeinflusst hat. Treffen mit politischen Entscheidungsträgern vor Ort werden uns helfen, die Lage besser einzuordnen. Vielleicht werden wir aber auch feststellen: Business bleibt Business.
Die verschärfte Migrationsdebatte ist zu einem politischen Brennpunkt in unseren beiden Ländern geworden. In der amerikanisch-mexikanischen Grenzregion werden wir uns mit dieser Debatte und auch mit den Handelskonflikten um das United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) auseinandersetzen. Der grenzüberschreitende Personen- und Güterverkehr ist dort eine Alltagsrealität, die die wenigsten Politiker in Washington – und erst recht nicht in Europa – nur mit Zahlen und Tabellen erfassen können. Nicht weit südlich der Grenze befinden sich einige deutsche Unternehmen, die in den Mittelpunkt des Handelskonflikts geraten sind. Einen Austausch mit ihnen bei einem Grenzübertritt planen wir ein.
Zu guter Letzt: San Diego hat den wichtigsten Hafen für die Automobilindustrie an der Westküste und ist von militärischer und maritimer Bedeutung. Viele von Ihnen werden die Stadt als Zentrum für Biotechnologie mit Namen wie Illumina und Acadia Pharmaceuticals kennen.
There is a lot to see and hear!
Um an der Mitgliederreise (26. – 31. Oktober 2025) teilzunehmen, bekunden Sie bitte Ihr Interesse (bis Sonntag, den 30. März 2025). Wir sammeln zunächst alle Interessensbekundungen und teilen Ihnen anschließend zeitnah mit, ob wir Ihren Teilnahmewunsch bestätigen können. Die Delegation soll die Vielfalt der Atlantik-Brücke widerspiegeln, gleichzeitig möchten wir es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, berufliche Brücken zu aktuell relevanten Themen zu bauen. Daher freuen wir uns insbesondere über Bewerbungen von Mitgliedern aus für diese Reise themenrelevanten Branchen. Außerdem werden Interessenten bevorzugt, die während des gesamten Zeitraums an der Reise teilnehmen können.
KOSTEN
Sämtliche im Zusammenhang mit der Reise anfallenden Kosten (An- und Abreise, Übernachtung, Verpflegung, Transport, Overhead und Management/Organisation) werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getragen. Diese Kosten werden nach der Reise individuell umgelegt und den teilnehmenden Mitgliedern in Rechnung gestellt. Die Hotelbuchungen nimmt die Atlantik-Brücke per Gruppenreservierung vor. Wir rechnen mit einem Gesamtpreis in Höhe von maximal 4.500 EUR pro Person. Die Transatlantikflüge sowie Transfers zum und vom Flughafen buchen die Mitglieder selbst.
KONTAKT
Bei inhaltlichen oder organisatorischen Fragen können Sie sich gerne direkt an Franka Ellman, Leiterin Programme und Transatlantische Partnerschaften, wenden: f.ellman@atlantik-bruecke.org.