Ehemalige US-Senatorin Barbara Boxer (D-CA, 1993-2017), Co-Vorsitzende, Mercury, in Gespräch mit Marie-Astrid Langer, USA-Korrespondentin, Neue Zürcher Zeitung (NZZ).
Inmitten der Corona-Pandemie, einer Offensive für Racial Justice und des gewaltsamen Sturms auf das Kapitol Anfang Januar wurden die Rufe nach Einheit der amerikanischen Gesellschaft über Parteigrenzen hinweg lauter. Während des Wahlkampfs hatte Joe Biden angekündigt, das gespaltene Land heilen zu wollen. In solch einer polarisierten Zeit bleibt jedoch offen, ob dem neuen Präsidenten diese Aufgabe gelingen wird. Gleichzeitig hoffen Amerikas Partner in Europa auf einen Neubeginn der strapazierten transatlantischen Beziehungen unter der Biden-Administration. Aber ist das ein realistisches Szenario? Wir freuen uns, Senatorin Boxers Perspektive zum aktuellen Stand und zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen zu hören. Wie hat sich das Parteiensystem in den vergangenen Monaten verändert? Wir wollen Senatorin Boxers langjährige Erfahrung im Senat nutzen und gemeinsam mit ihr und Marie-Astrid Langer diese und weitere Fragen diskutieren.
Senatorin Barbara Boxer war Kamala Harris‘ Vorgängerin im US-Senat. Während ihrer 24 Jahre im Senat, zehn Jahre im Repräsentantenhaus und sechs Jahre im Rat von Marin County kämpfte sie für Familien, Kinder, Verbraucher und die Umwelt. Sie leitete außerdem den Environment and Public Works Committee, wo sie sich auf die Umwelt und Infrastruktur fokussierte, und war leitendes Mitglied im Foreign Relations Committee, wo sie sich für Frauenrechte weltweit einsetzte und für den Einsatz von Soft Power in der Diplomatie warb. Sie war zudem die höchste Demokratin im Ethics Committee, bis sie 2017 in den Ruhestand ging.