»Speaking up or speaking art?«
Ein transatlantischer Diskurs zur politischen Dimenson der Kunst
Freiheit, Gleichheit, Demokratie, Toleranz und Menschenrechte – die westliche Wertegemeinschaft gründet auf den zivilisatorischen Idealen der europäischen Aufklärung. Doch das Bewusstsein von der Gemeinsamkeit scheint derzeit bedroht. Auf beiden Seiten des Atlantiks gewinnt isolationistischer Populismus an Zuspruch, nationale Zugehörigkeit und lokale Identität lassen sich derzeit vielerorts politisch besser verkaufen als die Geschichte von der westlichen Welt, die sich aufklärerischen Prinzipien verpflichtet sieht. Das Musikfestival Heidelberger Frühling, das dieser Thematik in diesem Jahr nachgehen wird, und die Atlantik-Brücke wollen der drohenden Entfremdung der westlichen Wertegemeinschaft in einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin nachgehen – ausnahmsweise nicht aus der Perspektive der Politik, sondern aus der der Kunst. Welche Rolle haben Künstler? Und welche schreiben Sie sich zu? Sind sie Brückenbauer, Botschafter, ja Kämpfer für Werte und Prinzipien? Oder hat die Kunst längst verloren, wenn sie sich in den Dienst des Politischen stellt? Entfaltet sie ihre eigentliche Wirkungsmacht, wenn sie das Eigenrecht der ästhetischen Erfahrung verteidigt? Oder heißt es jetzt, die Bühne zu nutzen und politisch Haltung zu zeigen? Es diskutieren:
Igor Levit, Pianist und Leiter der Kammermusik Akademie des Heidelberger Frühling
Dr. Clemens Trautmann, Präsident, Deutsche Grammophon GmbH
und Thomas Hampson, US-amerikanischer Opernsänger und Leiter der Lied Akademie des Heidelberger Frühling
Moderation: Dr. Sarah Tacke, Moderatorin und Korrespondentin, ZDF
Wir freuen uns auf einen musikalischen Beitrag im Anschluss an die Diskussion. Danach laden wir zu einem kleinen Empfang.
Wir danken unserem Kooperationspartner Heidelberger Frühling.