Feuer, Dürre, Flut: Die Klimakatastrophe und ihre Konsequenzen
Extremtemperaturen von bis zu knapp 50 Grad Celsius in der kanadischen Provinz British Columbia und in den US-Bundesstaaten Washington State, Oregon, Kalifornien, Arizona und Nevada haben in diesem Sommer bereits eine dreistellige Zahl von Menschen das Leben gekostet. Waldbrände, Dürreperioden und Wasserknappheit sind weitere verheerende Begleitumstände des menschenverursachten Klimawandels nicht nur an der Nordwestküste des amerikanischen Kontinents. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, ob es der internationalen Gemeinschaft gelingt, die Erderwärmung um maximal 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Auch die Hochwasser- und Flutkatastrophe im Westen und Südosten Deutschlands ruft dies aufs Schärfste in Erinnerung. Der unlängst veröffentlichte UN-Klimareport warnt davor, dass sich die Erde bereits im Jahr 2030 um 1,5 Grad erwärmt haben könnte. Demnach werden extreme Wetter- und Klimaereignisse in den kommenden 30 Jahren häufiger und in erhöhter Intensität auftreten. Doch der Bericht des Weltklimarates IPCC betont auch, dass es nach wie vor ein „Window of Opportunity“ hin zu einem positiveren Klimapfad in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts gibt.
Wie funktioniert der Katastrophenschutz der US-Behörden in der Vorbereitung und Reaktion auf Klimakatastrophen? Unternimmt die Biden-Administration genug, um den Klimawandel im Inland zu bekämpfen? Gibt es im politischen Wettbewerb vor der Bundestagswahl in Deutschland überzeugende Ansätze, die einen substanziellen Fortschritt zu einer verbesserten Klimaschutzpolitik bedeuten würden? Was bremst den Klimawandel stärker: ein höherer CO2-Preis oder ein sektorübergreifender Emissionshandel mit Zertifikaten? Wie ist der von der EU-Kommission geplante Carbon Border Adjustment Mechanism als Instrument für mehr Klimaschutz zu bewerten? Was muss die UN-Klimaschutzkonferenz COP26 in diesem November konkret an festen Zusagen liefern, um das immer kleiner werdende Zeitfenster für einen besseren Klimapfad zu nutzen? Die Podcast-Hosts David Deißner, Atlantik-Brücke, und Stormy-Annika Mildner, Aspen Institute Deutschland, diskutieren diese Fragen mit Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam, und Alexandra Endres, freie Autorin für Klima und Umwelt, ZEIT ONLINE.