John Kerry: Klimawandel größte Herausforderung
Zu keinem Zeitpunkt in der fast sechzigjährigen Geschichte des internationalen Treffens stand die Münchner Sicherheitskonferenz vor vergleichbaren Herausforderungen: Die wohl schwerwiegendste geopolitische Krise seit Ende des Kalten Krieges mitten in Europa, die anhaltende Corona-Pandemie und eine Extremwetterlage machten die Konferenzorganisation zu einer äußerst anspruchsvollen Aufgabe. Das Team unter der Leitung von Botschafter Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der MSC und Mitglied des Vorstands der Atlantik-Brücke, trotzte den widrigen Umständen unter dem Konferenzmotto „Overcoming Helplessness“.
Aligning US and European Climate Policy: The Path Forward
Herausforderung anzunehmen und Lösungswege zu suchen, anstatt vor Komplexität zu kapitulieren: Das war auch die Kernbotschaft des Ehrengastes John Kerry beim Atlantik-Brücke Opening Dinner am Vorabend der MSC. Der Sondergesandte von US-Präsident Joe Biden für Klima hielt ein flammendes Plädoyer dafür, den Klimawandel als die größte Herausforderung für die Menschheit zu akzeptieren und ihn kompromisslos zu bekämpfen. In der vom Präsidenten des American Council on Germany, John Emerson, geleiteten Diskussion betonte der ehemalige US-Außenminister, dass die Mittel vorhanden seien, um den Klimawandel aufzuhalten; sowohl finanziell als auch technologisch. Der Kampf gegen den Klimawandel dürfe dabei nicht nur als Problem verstanden und kommuniziert werden, sondern böte auch enorme Möglichkeiten und Anreize. Europa und die USA müssten hier enger zusammenrücken und gemeinsam Führungsverantwortung übernehmen. Uneinigkeiten in Detailfragen dürften die Partner nicht auseinanderbringen. Nur gemeinsam könne es gelingen, die Angst vor notwendigen Veränderungen zu nehmen und gemeinsam eine Perspektive für eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem American Council on Germany und mit freundlicher Unterstützung der KPMG statt.