Mit harten Bandagen
Die erste Präsidentschaftsdebatte zwischen Donald Trump und Joe Biden am 29. September war von einem ausgeruhtem Austausch von Argumenten weit entfernt. Die Stimmung während der Debatte spiegelte die angespannte Lage der Kandidaten in einem Wahlkampf der verhärteten Fronten und machte den auf der Nation lastenden Druck der Pandemie und der immer weiter eskalierenden Rassenunruhen spürbar.
Die Präsidentschaftsdebatten sind Großereignisse im US-Wahlkampf. Mitunter gleichen sie verbalen Boxkämpfen. Sie sollen den Kandidaten zu den Kernthemen des Wahlkampfs auf den Zahn fühlen.
Rüdiger Lentz, Direktor des Aspen Institute Deutschland, und David Deißner, Geschäftsführer der Atlantik-Brücke gehen in dieser Folge von „America’s Choice“ gemeinsam mit Lora Viola, Professorin am John F. Kennedy-Institut der FU Berlin und Daniela Schwarzer, Direktorin der DGAP, den Fragen nach, mit welcher Strategie die Kandidaten antraten, wer sich zu welchen Themen profilieren konnte, welche Überraschungen es gab und welche Schlüsse die Wählerinnen und Wähler aus dem Ereignis ziehen.