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Transatlantic Keynote Lecture mit Donna Brazile

Donna Brazile, Stellvertretende Vorsitzende der Demokraten, fand in ihrer Transatlantic Keynote am 13. November deutliche Worte: Die zurückliegende Wahlsaison sei hart gewesen und das Wahlergebnis für die Demokraten nur als Niederlage zu betrachten. Dennoch, so betonte sie vor etwa 90 Gästen in Berlin, ließen die Midterm Elections keine Rückschlüsse auf die Präsidentschaftswahlen 2016 zu. Mehrheitswechsel im Kongress seien im sechsten Jahr einer Präsidentschaft ein wiederkehrendes Phänomen und als „six-year itch“ bekannt. Vor allem aber habe die schlechte Stimmung im Land den Ausschlag gegeben. Weite Teile der Bevölkerung seien nach den Anschlägen des 11. September und dem wirtschaftlichen Kollaps nach der Finanzkrise zutiefst verunsichert und unzufrieden. Auf dieses Unbehagen hätten die Demokraten keine Antwort gehabt – sie hätten keinen Weg aufgezeigt, wie sich die Dinge wieder zum Positiven wenden könnten. Im Anlauf zu den Wahlen 2016 müsse die Partei daher eine „Autopsie am lebenden Körper“ durchführen, auch um auf die gestiegene Wählermobilisierung durch die Republikaner reagieren zu können. Wenn die Demokraten dem Land eine neue Vision für eine bessere Zukunft bieten könnten, hätten sie 2016 eine faire Chance, so das Fazit von Donna Brazile.

Die Transatlantic Keynote wurde zusammen von der Atlantik-Brücke, dem Center for American Progress in Washington, DC, und der Hertie School of Governance in Berlin ausgerichtet.

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