Im Folgenden haben wir für Sie einige Stimmen aus der US-Presse zu den Wahlen in Deutschland zusammengestellt.
Bündnispartner für Biden
Die deutschen Wahlergebnisse deuten darauf hin, so David A. Andelman auf NBCNews, dass die Rechten in Europa künftig nicht die Oberhand gewinnen werden. Der Trump-Flügel könne in Europa keinen Anknüpfungspunkt mehr finden. Eine deutsche Regierung, an der sowohl Grüne als auch Sozialdemokraten beteiligt sind, würde Biden bei der Durchsetzung seiner ambitionierten internationalen Klimapolitik helfen.
German Langeweile
Deutsche Politik, schreibt Max Boot in der Washington Post, ist vor allem eins: langweilig. Doch gerade das sei das Geheimnis guten Regierens. Amerika könne vom deutschen Misstrauen gegenüber charismatischen Politikern durchaus lernen.
Außenpolitische Überforderung
Mujtaba Rahman von Politico hält den nächsten deutschen Kanzler schon jetzt für außenpolitisch überfordert, insbesondere mit Blick auf die angespannte Situation innerhalb Europas. Der deutsche Fokus auf Innenpolitik und Macrons Konzentration auf seine Wiederwahl im Frühjahr werden die EU führungslos zurücklassen.
Keine Chance den Populisten
In der LA Times geht Jan-Werner Müller insbesondere auf die Wahlergebnisse der AfD ein. Obwohl diese nach wie vor hoch sind und Anlass zur Sorge geben, zeige sich doch, dass westliche Demokratien im Grunde stabil seien und der Populismus nicht die Überhand gewinne.
Macrons Moment
Das Ende der Ära Merkel bedeutet eine Chance für den französischen Präsidenten Macron, seinen Einfluss in Brüssel stärker geltend zu machen. Eine Koalitionsregierung aus drei Parteien in Deutschland wird, schreibt Steven Erlanger in der New York Times, zugleich mit einer langsameren Entscheidungsfindung in der Außenpolitik einhergehen. Das wird auch Prozesse in der EU aufhalten.
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