Vertrauen als Wachstumsfaktor
Professor Dr. Andreas Dombret bei der Arbeitsgruppe Wirtschaft, Finanzen und Märkte
Wie eng Wirtschafts- und Finanzpolitik miteinander verknüpft sind, unterstrich der Vortrag von Professor Dr. Andreas Dombret, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, am 20. Februar bei einem Treffen der Arbeitsgruppe Wirtschaft, Finanzen und Märkte im Berliner Magnus-Haus. In seinem Vortrag ging Professor Dombret der europäischen Staatsschuldenkrise auf den Grund und benannte das aus seiner Sicht wichtigste Rezept für ihre Überwindung: Die Förderung von Wirtschaftswachstum. Um dabei Erfolge zu erzielen, müsse das Vertrauen in die Politik und in die Währungsunion wieder hergestellt werden. Das sei nur möglich, wenn Anreize für Reformen und Haushaltskonsolidierung gesetzt werden und Verstöße gegen die Richtlinien der Währungsunion auch mit Sanktionen geahndet würden.
Die rund 40 anwesenden Experten und Führungskräfte aus Politik und Unternehmen, die dem Arbeitskreis angehören, griffen die Thesen des Vortrags auf und diskutierten über die Gefahr einer Reformermüdung in Europa, den Wandel der „PIIGS“ (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) in „FISH“-Staaten (Frankreich, Italien, Spanien und Holland) und verglichen die Entwicklung in den USA und Europa.
Friedrich Merz, Vorsitzender der Atlantik-Brücke, begrüßte die Mitglieder der Arbeitsgruppe und leitete die Diskussion.