Wie Geopolitik auf Unternehmen einwirkt
In Zusammenarbeit mit dem US-Generalkonsulat München fand am 14. November 2022 die erste „Atlantik-Brücke Strategy Session“ statt. Der US-amerikanische Generalkonsul Timothy Liston und der Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Sigmar Gabriel, diskutierten mit Mitgliedern der Atlantik-Brücke die zunehmende Bedeutung geopolitischer Aspekte für unternehmerische Entscheidungen.
Angesichts geopolitischer Machtverschiebungen, unter anderem gekennzeichnet durch den rasanten politischen und wirtschaftlichen Aufstieg einer Reihe von Schwellen- und Entwicklungsländern, insbesondere autokratisch regierten Nationen, gerät das liberale, westliche Wirtschaftsmodell zunehmend unter Druck. Sinnbildlich für diese Entwicklung steht der Aufstieg der Volksrepublik China. Im Spannungsverhältnis zwischen den Chancen, die einer der größten Absatzmärkte der Welt für westliche Unternehmen bereithält, und der wachsenden Abhängigkeit von einer immer selbstbewusster agierenden Autokratie stehen westliche Unternehmen vor schwierigen Abwägungsprozessen.
Vor diesem Hintergrund diskutierten Mitglieder der Atlantik-Brücke mit Generalkonsul Timothy Liston und Sigmar Gabriel über die Themen Regionalisierung, Resilienz sowie die steigende Bedeutung geopolitischer Analysen im Hinblick auf unternehmerische Entscheidungsprozesse. Übereinstimmung unter den Teilnehmenden herrschte vor allem in Bezug auf die Notwendigkeit guter transatlantischer Beziehungen, um im Wettstreit der Wirtschaftsmodelle eine starke Ausgangsposition einzunehmen und Standards mit globaler Reichweite setzen zu können.
Moderiert wurde diese Veranstaltung von Julia Friedlander, Geschäftsführerin der Atlantik-Brücke. Die „Strategy Session“ war der Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe zu strategisch relevanten außen- und wirtschaftspolitischen Themen.
Die Atlantik-Brücke dankt der Siemens AG für die großzügige Gastfreundschaft und dem US-Generalkonsulat München für die freundliche Unterstützung.